Wichtige Ereignisse seit der Reformation
1523 | Reformation |
1580 | Der Stillstand (Kirchenpflege) ist immer noch sittenrichterliches Kollegium. |
Der Gemeinderat Weiningen ist 12er-Kollegium mit Vertretungen aus Oetwil, Unterengstringen und Weiningen. | |
1588 | Taufen werden neu im Kirchenbuch registriert. |
1626 | Ehen werden neu im Kirchenbuch registriert. |
1639 | Der neue Weininger Pfarrer, Christoph Ringgli, ist auch Dorflehrer. Die Kinder der politischen Gemeinde Weiningen (von Unterengstringen bis Oetwil) sollen Lesen und Schreiben lernen. |
1647 | Erstes Gemeinde-Haus (und Schulhaus) wird mit Badstube gebaut. Der Pfarrer weigert sich deshalb weiter Unterricht zu erteilen. Deshalb wird der erste „weltliche“ Lehrer eingestellt. |
1665 | Verstorbene werden neu im Kirchenbuch registriert. |
1704 | Geroldswil ist neu im Gemeinderat Weiningen vertreten. |
1708 | Geroldswil und Oetwil haben eine eigene Schule. |
1755 | Polizeimandat: Ein Zürcher der eine Katholikin heiratet verliert seine bürgerlichen Rechte. |
1789 | Auch Unterengstringen hat eine eigene Schule. |
1800 | Die Lehrmittel der Schule sind immer noch die Bibel, der Katechismus und das Kirchen-Gesangbuch. |
1803 | Napoleonische Meditationsverfassung Kirchliche Oberaufsicht durch Pfarrersynode ohne Rechtsbefugnis. |
1807 | Erster kath. Pfarrer im Kt. Zürich installiert. |
1829 | Das neue Kirchengesetz führt die heutige Kirchgemeindeversammlung ein. Präsident der Kirchenpflege ist aber weiter der Pfarrer. |
1831 | Liberale Kantonsverfassung nach bürgerlicher Revolution 1830, nun kann man aus der Kirche austreten, der Glauben wird zur Privatsache erklärt. |
1836 | Die Schule ist neu im Schlössli Weiningen. |
1837 | Oberengstringen geht von der Kirchgemeinde Weiningen an die Kirchgemeinde Höngg. |
1839 | „Züri-Putsch“ - David Friedrich Strauss, der Verfasser des umstrittenen theologischen Werkes «Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet», wird an die neugegründete „Zürcher Hochschule“ berufen. Eine Schar Oberländer Bauern überfällt am 6. September die Stadt Zürich und erzwingt den Sturz der liberalen und die Einsetzung einer konservativen Regierung. |
1844 | Der Churer Bischof weiht die den Katholiken überlassene Augustinerkirche. |
1847 | Sonderbundskrieg, ein Bürgerkrieg in der Schweiz. Im Dezember 1845, schließen konservative Kantone (vorab Innerschweiz) einen förmlichen Bund mit dem Ziel, gegen widerrechtliche Beschlüsse der Tagsatzung künftig militärisch vorzugehen. Die konservativen (katholischen) Kantone befürchten die Einmischungen eines liberal regierten Bundesstaates in ihre bisherigen Kompetenzen. |
1848 | Neue Bundesverfassung - keine Diskriminierung aus konfessionellen Gründen. |
1862 | Unter-Oetwil geht von Würenlos an die Kirchgemeinde Weiningen. |
1864 | Neu ist Taufe und Abendmahl auch ohne Glaubensbekenntnis möglich. |
1869 | Neue Staatsverfassung verlangt von der Kirche dass sie jeglichen Gewissenszwang zu unterlassen hat. Der Pfarrer ist nicht mehr automatisch Mitglied der Schulpflege. |
1874 | Die revidierte Bundesverfassung entmachtet die Reformierte Landeskirche. Im Weininger Schlössli wird neu ein Schulzimmer für die Sekundarschule bereitgestellt. |
1875 | Die Sittenaufsicht wird von der Kirche abgetrennt. |
1876 | Zivilstands- und Bestattungsamt werden von der Kirche abgetrennt. |
1877 | Im Kanton Appenzell AR wird bereits schon aus den bisherigen politischen Einwohnergemeinden das Kirchliche herausgelöst und neu werden Ev.-ref. Kirchgemeinden gegründet. |
1895 | Neu gemischte Volkssynode. Pfarrer müssen in der Minderheit sein. |
1902 | Neues Kirchengesetz: Pfarrer dürfen nicht mehr die Kirchenpflege präsidieren. |
1914 | Landesausstellung: Die Kirche wird ausserhalb des offiziellen Geländes platziert. |
1918 | Die Motion von Verwalter Ehrsam auf Abtrennung von Armen- & Kirchenpflege wird angenommen. |
1919 | 6. April: Erstmals Wahl einer nur Kirchenpflege (13 Mitglieder), erstmals Wahl einer nur Armenpflege (9 Mitglieder: 5 Weiningen, 2 Unterengstringen, 1 Geroldswil, 1 Oetwil). |
Die neue „nur“ Kirchenpflege wird sofort aktiv und rügt Pfarrer Theodor Sieber weil er Unterricht und Kinderlehre ohne Gebet beginnt und weil er Kinderlehre und Sonntagschule während den Schulferien abschafft. | |
1922 | Der Weininger Turnverein wird wegen Missachtung der Sonntagsheiligung gerügt. |
1951 | Werner Altdorfer tritt als letzter allein wirkender Pfarrer seine Stelle in Weiningen an. |
1963 | Erstes Gesetz über das kath. Kirchenwesen Neues reformierte Kirchengesetz: Mitglied ist nur, wer nicht ausgetreten ist |
1964 | Martin Girsberger wird an die neu geschaffene 2. Pfarrstelle in Geroldswil gewählt. Zwischen seiner theologischen Ausrichtung und jener Altdorfers liegen Welten. Kirchliche Richtungsstreitigkeiten sind programmiert. |
1968 | Die 68-er-Bewegung hält sich in Zürich etwa zwei Jahre. Sie erfasst auch die Zürcher Studentenschaft und stützt sich auf die Ausserparlamentarische Opposition und auf Philosophen wie Herbert Marcuse und fordert Raum für alternative kulturelle Aktivitäten. Autonome Jugendhäuser sind gefordert. |
1972 | Pfr. Martin Girsberger verlässt die Kirchgemeinde. Seine Aufgaben übernimmt der pensionierte Pfarrer Abraham Würsten. Das Konkubinatsverbot wird abgeschafft. |
1975 | Pfr. Hans Ulrich Steinemann wird an die 2. Pfarrstelle in Geroldswil gewählt. Die 3. Pfarrstelle Unterengstringen wird geschaffen und zunächst von Pfr. Würsten stellvertretend übernommen. |
1976 | Pfr. Werner Altdorfer wird nach 24 Dienstjahren in unserer Kirchgemeinde pensioniert. Pfr. Peter Arnold wird an seiner Stelle gewählt. Kirchliche Richtungsstreitigkeiten nehmen weiter zu und spalten die Kirchenpflege in zwei gegensätzliche Gruppen. |
1977 | Erste Trennungsinitiative wird abgelehnt. |
1978 | 3. Apr. 1978 – 2 komplette Kirchenpflegen stellen sich zur Wahl. Ab sofort wir auf nummerierte Beschlusspapiere umgestellt. |
1979 | Nun verlassen auch die Pfarrer Steinemann und Arnold die Kirchgemeinde. Begründung: Beide mussten leider seit 1978 mit einer, für sie völlig falschen Kirchenpflege, zusammenarbeiten. Die 1978 von ihnen favorisierte Kirchenpflege wurde bekanntlich nicht gewählt bzw. abgewählt. Eine fruchtbare Zeit im Aufbau unserer Kirchgemeinde kann nun ungestört beginnen. |